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Ganz im Sinne des Tagungsmottos „Let’s apply science!“ präsentierten Forschende der FHWien der WKW im April aktuelle Erkenntnisse zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz, nachhaltigen Innovationen und digitaler Transformationen sowie UnternehmensgründerInnen beim FH-Forschungsforum 2024.

Das Forschungsteam der FHWien der WKW beim 17. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen am IMC Krems.
Das Forschungsteam der FHWien der WKW beim 17. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen am IMC Krems.
Andreas Hess Vortrag über „Künstliche Intelligenz im Journalismus“.
Andreas Hess Vortrag über „Künstliche Intelligenz im Journalismus“.
Daniela Ortiz Vortrag über „Produktive Dialoge als Bausteine dynamischer Fähigkeiten für mehr Nachhaltigkeit".
Daniela Ortiz Vortrag über „Produktive Dialoge als Bausteine dynamischer Fähigkeiten für mehr Nachhaltigkeit".
Maija Woreks Vortrag „Welche Faktoren beeinflussen die Gründungsneigung von FH-AbsolventInnen“.
Maija Woreks Vortrag „Welche Faktoren beeinflussen die Gründungsneigung von FH-AbsolventInnen“.
Patrick Rupprechts Vortrag über „Organisatorische Verankerung von Ambidextrie für den Innovationserfolg“.
Patrick Rupprechts Vortrag über „Organisatorische Verankerung von Ambidextrie für den Innovationserfolg“.

Als jährlicher Fixpunkt und FH-Treffpunkt fand am 17. und 18. April 2024 das 17. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen am IMC Krems statt. Im Mittelpunkt der aktuellen Tagung stand die Anwendungsorientierung der Forschung an Fachhochschulen.

„Angewandte Künstliche Intelligenz“ im Journalismus

Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Forschungsforums waren Entwicklungen und Projekte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Im Rahmen des Tracks „Let’s apply Artificial Intelligence!“ präsentierte Andreas Hess vom Department of Communication die aktuellen Erkenntnisse zu „Anwendungsgebieten der KI – Künstliche Intelligenz im Journalismus“. Die Ergebnisse zeigen, dass die Branche beim Einsatz von KI noch zurückhaltend ist, ihr aber grundsätzlich positiv gegenübersteht. KI-Systeme werden vor allem als hilfreiche Unterstützung bei Routineaufgaben wahrgenommen. Der Einsatz rein generativer KI ohne menschliche Kontrolle ist aus fachlicher und demokratiepolitischer Sicht nicht wünschenswert. Zudem werden Personaleinsparungen zugunsten von KI-Systemen als realistisches Risiko wahrgenommen.

„Angewandte Nachhaltigkeit“ in Innovationsprojekten

Fragen der Wirtschaft wurden als weiterer Schwerpunkt des FFH-Forums 2024 in den „Let’s apply economics!“ Panels diskutiert. Bereits am ersten Konferenztag präsentierte Daniela Ortiz vom Institute for Business Ethics and Sustainable Strategy (IBES) „Produktive Dialoge als Bausteine dynamischer Fähigkeiten für mehr Nachhaltigkeit“ als Ergebnisse des kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojekts „TransformS„. Dabei wurden Initiativen für mehr Nachhaltigkeit in großen und etablierten Unternehmen (z.B. VERBUND, Neuman Aluminium, Lenzing, Post AG) analysiert. Es zeigt sich, dass nachhaltigkeitsorientierte Innovationsprojekte sehr oft durch Dialoge in Multi-Stakeholder-Umgebungen angestoßen werden. In weiterer Folge führen Dialoge innerhalb der Lieferkette sowie innerhalb der Unternehmen zur Umsetzung der initiierten Projekte.

„Angewandte Forschung“ für Unternehmensgründungen

Am zweiten Konferenztag zeigte Maija Worek vom Studienbereich Management & Entrepreneurship auf, „Welche Faktoren die Gründungsneigung von FH-AbsolventInnen beeinflussen“. Die vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass klassische Gründereigenschaften wie Risikobereitschaft, Leistungsmotivation und interne Kontrolle sowie finanzielles Startkapital einen signifikanten Einfluss auf die Umsetzung einer Unternehmensgründung haben. Überraschend war für das Forschungsteam der FHWien der WKW, dass soziales Kapital zwar einen positiven Einfluss auf die Gründungsneigung, aber einen negativen Einfluss auf die Umsetzung der Gründung hat.

„Angewandte Transformation“ in der Digitalisierung

Zeitgleich und ebenfalls im Track „Let’s apply economics!“ sprach Patrick Rupprecht vom Institute for Digital Transformation & Strategy (IDS) darüber, wie österreichische Klein- und Mittelunternehmen (KMU) mit der „Organisatorischen Verankerung von Ambidextrie für den Innovationserfolg“ die digitale Transformation bewältigen können. Aktuelle Ergebnisse einer Praxisstudie im Rahmen des Forschungsprojekts „Organisationale Ambidextrie in KMU“ stellen den heimischen Unternehmen ein gutes Zeugnis aus, wenn es um die Balance zwischen Effizienz und Innovation geht. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass vor allem etablierte digitale Anwendungen wie Social Media oder Cloud Computing auch in heimischen KMU angekommen sind. Bei komplexeren digitalen Technologien oder digitalen Unternehmensstrategien besteht jedoch noch Nachholbedarf. Um diese Lücke zu schließen, präsentierte Patrick Rupprecht Handlungsanleitungen für die Verankerung digitaler Kompetenzen und Digitalisierungsstrategien sowie für „beidhändiges“ Führen und Fördern.

Das umfangreiche Vortragsprogramm wurde von zahlreichen Podiumsdiskussionen zur aktuellen Situation der Fachhochschulen in Österreich und den Konferenzschwerpunkten begleitet. Zwischen den Diskussionen und Vorträgen bot sich die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit den KollegInnen der anderen Fachhochschulen. Das nächste Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen wird am 7. und 8. Mai 2025 an der FH Campus Wien stattfinden.