wirtschaft

Homeoffice: Studie ortet Aufholbedarf

Nur die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat einer neuen Studie zufolge Zugang zu Homeoffice und flexiblem Arbeiten. Die Studienautorinnen und -autoren raten Unternehmen, attraktive Modelle anzubieten, um selbst attraktiver zu werden.

Welche Freiheitsgrade werden Arbeitnehmenden bei der Nutzung mobiler Arbeitsweisen bzw. beim Homeoffice eingeräumt? Inwieweit werden sie in die Gestaltung betrieblicher Regeln für mobiles Arbeiten einbezogen? Und wie wirken sich verschiedene Freiheitsgrade und Mitgestaltungsmöglichkeiten auf die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus? Diese Fragen haben Forscherinnen und Forscher der Fachhochschule des BFI Wien und der IMC Fachhochschule Krems in einer gemeinsamen Studie beantwortet.

Dazu wurden über ein Jahr etwa 2.000 österreichische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt. Das Ergebnis der Umfrage zeige eine klare Zweiteilung der Betriebe, heißt es: Etwa die Hälfte der Arbeitnehmenden habe Zugang zu „gutem“ mobilem Arbeiten, die andere Hälfte dagegen nicht. Die Studienautorinnen und -autoren attestieren österreichischen Unternehmen „deutlichen Aufholbedarf“.

Gutes Gewissen bei mobilem Arbeiten

Es sei daher ratsam, die Qualität der Rahmenbedingungen für mobiles Arbeiten schrittweise anzuheben, so die Schlussfolgerung der Studie. Entscheidend seien die Freiheitsgrade, die ein Unternehmen seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einräumt.

„Ist es zum Beispiel erlaubt, nur stundenweise von zu Hause zu arbeiten und Büro und Homeoffice über den Tag zeitlich flexibel ineinander zu schachteln? Oder müssen es immer ganze mobile Arbeitstage sein? Kann man an Freitagen oder Brückentagen Homeoffice nutzen und das sogar mit gutem Gewissen? Oder ist es explizit untersagt?“, erklärt Studienautor Michael Bartz die Abstufung der Freiheitsgrade.

Das Studienautorenteam empfiehlt Unternehmen, an deren Arbeitsmodellen zu feilen. Nicht zuletzt deswegen, weil ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Qualität des mobilen Arbeitens und der Arbeitgeberattraktivität bestehe.